Mediation ist das Mittel der Wahl, um Konflikte zwischen mehreren Personen außergerichtlich zu lösen. Als Mediatorin nehme ich dabei die Rolle der neutralen Person ein, die vermittelt und wertungsfrei den Interessen aller Raum gibt. Voraussetzung für eine gelungene Mediation ist, dass alle Beteiligten freiwillig teilnehmen und zur Kooperation bereit sind. Gemeinsam streben wir die gütliche Lösung einer Streitigkeit an. Ergebnisoffenheit, Vertraulichkeit und Allparteilichkeit des Mediators sind wesentliche Bausteine einer Mediation.
Wenn sich bei Konflikten die Fronten verhärtet haben und die Auseinandersetzungen nicht mehr konstruktiv sind, kann eine Mediation der richtige Weg sein, um alle Beteiligten aus der verfahrenen Situation herauszulotsen. Typische Beispiele für solche Konfliktfälle sind Trennung, Scheidung, Erbschaftsfragen, Nachbarschaftsstreitigkeiten oder Probleme am Arbeitsplatz.
Eine Mediation schafft die Rahmenbedingungen für eine offene Kommunikation zwischen den Konfliktparteien und für faire Verhandlungen. Im Lauf des Mediationsprozesses werden von den Beteiligten selbst Lösungen entwickelt, die für alle zuträglich sind. Jeder übernimmt die Verantwortung für sein Handeln und trägt damit zur gütlichen Beilegung des Konfliktes bei. So entsteht eine Win-Win-Situation für sämtliche Parteien und keiner geht als Sieger oder Verlierer hervor. Das ist die beste Voraussetzung, um eine Konflikt dauerhaft beizulegen und schafft die Grundlage für einen friedlichen Umgang auch in der Zukunft. Wichtig zu beachten ist dabei, dass eine Mediation keine Rechtsberatung ist.
Eine Mediation verläuft in meiner Praxis nach einem Vier-Phasen-Plan, der eine feste Struktur vorgibt und sich vielfältig bewährt hat:
Die beteiligten Parteien treten in die Mediation ein, wir stellen einen sicheren Rahmen her, in dem sich alle gut vertreten fühlen, besprechen den Ablauf und vereinbaren die Regeln des Umgangs miteinander.
Nun geht es um die Darstellung des Konflikts. Es werden die Themen gesammelt, die in der Mediation behandelt werden sollen. So erhalten wir einen Überblick über die inhaltlichen Diskussionspunkte und die Blickwinkel aller Beteiligten werden erkennbar.
Wir klären, welche Interessen und Bedürfnisse hinter den jeweiligen Positionen stehen. Sie ist die Kernphase der Mediation, weil hier deutlich wird, warum bestimmte Punkte den einzelnen Beteiligten besonders wichtig sind. Damit können wir Ansätze für neue Lösungsmöglichkeiten finden.
Wir suchen nach Lösungen. Die Konfliktbeteiligten überlegen selbst, was zur Lösung eines Problems beitragen kann. Geeignete Techniken und Methoden helfen, alte Denkmuster zu überwinden und neue Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Abschließend treffen sich alle Beteiligten nach einigen Wochen oder Monaten zu einem Nachgespräch, in dem mit etwas zeitlichem Abstand die Ergebnisse der Mediation zusammengefasst werden.